Bereits Mitte letzten Jahres startete das Projekt zur Demokratiebildung im Offenen Teenie- und Jugendbereich.
10 Teenies und Jugendliche zwischen 11 und 18 Jahren machten Fotos ihrer liebsten Orte und Plätze im Stadtteil und auch derer, die sie ausbaufähig oder als „bad“ empfinden.
„Was fehlt dir hier, was verbindest du mit diesem Ort und warum ist er für dich so besonders?“ Mit diesen Fragen beschäftigte sich das junge politische Team und zog durch den Stadtteil. Außerdem sahen wir uns zusammen die Orte an, die die Teilnehmer*innen als „gut“ oder „schlecht“ bewertet haben.
Durch eine Foto-Ausstellung wurde eine zusätzliche Form der Öffentlichkeit hergestellt und politische Vertreter*innen der Bezirksvertretung und des Kinder- und Jugendausschusses wurden eingeladen, damit die Jugendlichen direkt mit ihnen ins Gespräch kommen, ihre Anliegen vortragen und Verbesserungen anregen konnten. Bei einem gemeinsamen Abendbrot wurden ihnen die Fotos vorgestellt und es entstand eine sehr konstruktive Diskussion über die vorgestellten Orte.
Von Beginn an war es ein besonders Anliegen, das Projekt so offen und partizipativ wie möglich zu gestalten mit dem Ziel, Zusammenhänge im politischen Geschehen zu vermitteln. Auf Anregung der Politiker*innen erstellten die Teilnehmer*innen mit unserer Unterstützung einen Antrag an die zuständige Bezirksvertretung, in dem sie realistische und umsetzbare Veränderungen im Stadtteil beantragten. Ihre Schwerpunkte waren die Aufstellung von Bänken und Abfalleimern, die
Herstellung von Barrierefreiheit, die Aufstellung von ausreichender Beleuchtung, sowie die Verschönerung von zwei belebten Orten.
Den Antrag übergaben die Projekt-Teilnehmer*innen dann persönlich bei einer Sitzung der Bezirksvertretung an den Bezirksbürgermeister, nachdem sie auch hier dem gesamten Ausschuss ihr Projektergebnis vorstellten.
Selbstverständlich ist nun erst der Anfang gemacht. Im Verlauf des Projektes zeigte sich, dass die Projektgruppe einen langem Atem braucht, bis ihre Anliegen Wirkung zeigen.
Die positive Resonanz hat Mut gemacht. Den Mut, weiterhin ihr Recht einzufordern, Missstände aufzudecken und sich für andere einzusetzen.
Die Projektgruppe wird nachhaken und am Ball bleiben, wenn nötig natürlich unbequem sein und weiterhin mit offenen Augen durch ihren Stadtteil laufen.
Erste Veränderungen im Stadtteil werden dank der Projektgruppe „good and bad im D-Hof“ – Zeige uns wie du es siehst!“ hoffentlich schon bald im Stadtteil sichtbar sein.